Rotlicht-Milieu und Boxen - Stories, Hintergründe und Zusammenhänge


29. Juli 1986:

 

Im Hamburger Polizeipräsidium zieht der Auftragskiller Werner "Mucki" Pinzner während der Vernehmung eine Waffe und richtet sie gegen den ermittelnden Staatsanwalt, seine Frau und zuletzt gegen sich selbst. Alle drei sterben. Die Hamburger Justiz und die Polizei gerät in die Kritik. Zwei Senatoren müssen ihre Posten räumen. Nach diesem Blutbad im Präsidium ist auch auf St. Pauli nichts mehr wie es war. 25 Jahre danach sind Pinzners Taten Thema einer NDR Dokumentation.

 

Kiez und die 70er Jahre

Die Umwälzungen in Hamburgs Amüsierviertel beginnen schon lange vor der spektakulären Tat: Bis Mitte der 70er-Jahre ist Wilfried "Frieda" Schulz der Strippenzieher auf dem Kiez. Der sogenannte Pate von St. Pauli hat ein mächtiges Imperium aufgebaut, wird auf der Reeperbahn als Statthalter respektiert. Wenn jemand Ärger macht, beruft Schulz ein informelles Gericht ein und spricht Urteile. Die härteste Strafe lautet St.-Pauli-Verbot - meist der Ruin für den Verurteilten. Denn mit der Verbannung sind auch jegliche Anteile im Amüsierviertel hinfällig.

 

Ende der 70er-Jahre verliert Schulz an Einfluss. Zwei Zuhälterorganisationen machen sich auf St. Pauli breit: die GmbH - der Name beruht auf den Initialen der Mitglieder - und die sogenannte Nutella-Bande. Diesen Namen verdankt die Truppe junger Männer ihren älteren Rivalen. Die belächeln die Jungen und meinen, sie sollten mehr Nutella-Brote essen, um erstmal groß und stark zu werden.

 

Ende der 70er-Jahre verliert Schulz an Einfluss. Zwei Zuhälterorganisationen machen sich auf St. Pauli breit: die GmbH - der Name beruht auf den Initialen der Mitglieder - und die sogenannte Nutella-Bande. Diesen Namen verdankt die Truppe junger Männer ihren älteren Rivalen. Die belächeln die Jungen und meinen, sie sollten mehr Nutella-Brote essen, um erstmal groß und stark zu werden.

 

Den erfolgreichen Zuhältern ist der unbequeme Zivilfahnder Paulsen bald ein Dorn im Auge. Mit einer Intrige will die GmbH Paulsen loswerden. Der Plan: Sie wollen verbreiten, dass der Polizist, der überall unter dem Namen Rotfuchs bekannt ist, eine Prostituierte für sich anschaffen lässt. Doch Paulsen bekommt das Vorhaben gesteckt und kann den hinterlistigen Plan vereiteln.

 

Drogen lösen einen blutigen Zuhälterkrieg aus

Anfang der 80er-Jahre kommt Kokain ins Spiel. Für die Zuhälter ist es nicht nur eine neue Einnahmequelle. "Es waren zu viele Drogen im Umlauf und auch die Luden haben sich zugeknallt, wurden völlig unberechenbar und unvorsichtig", sagt Paulsen. Mit der Sucht schaufeln sich einige das eigene Grab. Gestandene Leute im Milieu machen die Drogen für ihre Geschäftspartner "untragbar". Sie werden verdrängt: "Der schöne Mischa", der einstige Bordellboss aus der GmbH-Clique, wird entmachtet. Kurz darauf findet man ihn erhängt in einem Wald in der Lüneburger Heide.

 

Die GmbH wird bald zerschlagen. Peter N., bekannt als "Wiener Peter", gibt jetzt den Ton auf St. Pauli an. Als am 28. September 1981 in der berühmten Kneipe "Ritze" der erste Auftragsmord passiert, sitzt "Wiener Peter" neben dem Opfer, seinem Partner "Chinesen Fritz". Es ist nicht eindeutig, wer ihn getötet hat, aber vieles deutet laut Paulsen darauf hin, dass "Wiener Peter" selbst den Killer beauftragt hat, weil sein kokssüchtiger Partner aus dem Geschäft aussteigen wollte. Mit dem gewaltsamen Tod beginnt ein blutiger Zuhälterkrieg auf St. Pauli.

 

Der ehemalige Hamburger Polizeipräsident Wolfgang Sielaff leitete die erste Einheit gegen organisierte Kriminalität in Hamburg. Die Fronten zwischen den Banden verhärten sich. Zu dieser Zeit verbüßt der Mann, der später als St.-Pauli-Killer Schlagzeilen machen wird, eine zehnjährige Haftstrafe wegen eines tödlichen Raubüberfalls. In der JVA Fuhlsbüttel, besser bekannt als Santa Fu, macht Werner "Mucki" Pinzner Bekanntschaft mit Drogen. Kokain wird sein ständiger Begleiter. Aus dem Knast heraus knüpft er erste Kontakte ins Rotlichtmilieu.

 

 


 

Kontakt Boxen:

 

Öffnungszeiten Boxen:

- täglich 17 - 19:30 Uhr

 

Trainer Peter

Mobil: 016092470138

Email: peter.okoroji@yahoo.de

Zur Ritze

Reeperbahn 140

 

Öffnungszeiten Bar:

- bis 4 Uhr morgens

- Wochenende bis 8 Uhr

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Zur Ritze Box Gym St. Pauli
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